Expert Nachhaltigkeit im Skibau«Es ist gut zu sehen, dass dasThema Nachhaltigkeit bei den Skiherstellernmehr Stellenwert bekommtund nach neuen Lösungengeforscht wird.»Päivi LitmanenProduktmanagerinImmer öfter findet auch Kork seinen Wegin Tourenski: als Alternative zu den sonstüblichen ABS-Kunststoffen für die Stossdämpferan Skispitzen und -enden.Die Lösung als Lösung?Bei all den Anstrengungen, die man inpuncto Waren- und Energieeinsatz unternehmenkann, gibt es beim Skibau eineAchillesferse in Sachen Nachhaltigkeit.Denn damit ein Ski verlässlich funktioniert,müssen alle Bestandteile miteinanderverklebt und verpresst werden. Daserfolgt in der Regel über Epoxidharze undhohen Druck – und zwar so fest und dauerhaft,dass der Ski nicht nur viele Abfahrtenlang hält, sondern auch nach seinemDienst nicht ohne Weiteres in seine Ausgangsmaterialienzerlegt werden kann.Das steht nicht nur der Wiederverwertungvon Ski im Weg, sondern häufig auchjeder Reparatur, die über das Ausbesserndes Belags hinausgeht: Eine durch Steinkontaktausgebrochene Kante bedeutet inaller Regel das Todesurteil für einen Ski.Auch die Anwendung biobasierter Harze(«Bio-Resin»), die einige Hersteller (etwaK2, Völkl, Faction) bereits praktizieren,ändert an diesem Dilemma nichts. Nichtvon ungefähr umfasst eine Herstellergarantieoft nur die gesetzlich vorgeschriebenenzwei, manchmal auch dreiJahre Gewährleistung, wobei im Kleingedrucktenstets jeder skitourentypischeVerschleiss und Defekt, etwa durch einenSteinkontakt, davon ausgeschlossenwird. Sogenannte «crash replacements»wie in der Mountainbikebranche, bei dermit Selbstbeteiligung vergünstigte Ersatzproduktegekauft werden können,sind im Skibereich nicht etabliert.Einen Vorstoss, diesen Teufelskreiszu durchbrechen, unternahm vor wenigenJahren der Konzern Rossignol (u. a. Dynastar)mit seinem «Essential»-Ski. Der,so Rossignol, bestehe nicht nur zu bereits62 Prozent aus recycelten und biologischerzeugten Werkstoffen: Durch eine Partnerschaftmit dem auf Elektronikrecyclingspezialisierten Unternehmen MTB sollenbis zu 77 Prozent des Skis auch nach seinemGebrauchsende wiederverwertbarsein, so das Versprechen. Die Technologiesoll bis 2028 in einem Drittel der Skikollektionenthalten sein.Bereits einen Schritt weiter war dieSchweizer Firma Earlybird. 2014 von HannoSchwab gegründet, machten sich dieBerner innert kurzer Zeit einen Namen.Mit selbst gebauten Pressen fabriziertensie eine Handvoll Paar Ski im auffälligenMultiplex-Look, fuhren damit zur ISPOnach München – und hatten gleich eineGrossbestellung zu verzeichnen. Flachsfasernstatt Glasfasern, Polyamide auf Rizinussamenbasis,FSC-zertifiziertes Holz,rezyklierter Stahl in den Kanten: Earlybird-Skisollten so nachhaltig wie möglichsein. Der eigentliche Clou aber war,dass das bei Earlybird-Skiern verwendeteEpoxidharz in einem speziellen Bad ausWasser und Essigsäure bei 82 Grad Celsiusaufgelöst werden konnte – und so dieAusgangsmaterialien wieder sortenreinvoneinander trennte. Durchsetzen konntesich bis heute indes weder die Technologienoch die Marke: Seit 2024 befindet sichEarlybird in Liquidation.Auf dem Massenmarkt Ski wird eswohl noch eine Weile dauern, bis einevollendete Kreislaufwirtschaft erreicht ist.Dennoch kann jede und jeder Einzelne auchheute schon einen Beitrag zum umweltverträglichenSkigenuss leisten: mit einersorgfältigen und im besten Sinne nachhaltigenProduktauswahl sowie einer verantwortungsvollenPflege, zu der u. a. auch derVerzicht auf Fluorwachs gehört. Dabei stehenwir Ihnen tatkräftig – vom alljährlichenSkitest über die Beratung bis zum Skiverleih– in jeder Filiale zur Seite.ENTDECKE 3L JACKET PIZAC4-WEGE-STRETCHHELM-TAUGLICHEKAPUZEPERMANENTWASSERDICHT20.000 mmWassersäulehöchstATMUNGSAKTIV20.000 MVTRPassend dazu:3L PANTS PIZAC undDOWN JACKET SILVRETTAABSOLUTWINDDICHT3637
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