Die Fassade aus Sichtbeton und Lärchenholz INFOS ANREISE Das Val Müstair ist mit Bahn und Postauto fast im Stundentakt gut erreichbar. KOSTEN ab CHF 95.- (Zimmer + Frühstück, pro Person im DZ) Urs Bucher Hochgenuss 26 SPRACHE Das Münstertal hat als erste Gemeinde Rumantsch Grischun als Schulsprache eingeführt, amtlich wird aber weiterhin das romanische Idiom Vallader benutzt. Die meisten Münstertaler verwenden umgangssprachlich indes drei Dialekte: Jauer (romanisches Idiom), Bündnerdeutsch und Vinschgerdeutsch (südtirolerisch). www.centralvalchava.ch WINTERAKTIVITÄTEN LANGLAUF Dank dem Einheimischen Dario Cologna wurden die Münstertaler Loipen auch in der Restschweiz bekannt. Rückgrat ist die Talloipe Tschierv-Valchava. In Lü und Minschuns gibt es zwei Höhenloipen. SKI ALPIN Im Mini-Skigebiet Minschuns werden durch drei Lifte 25 km Pisten erschlossen. SKITOUREN Mit dem Piz Terza, Piz Vallatscha, Piz Daint, Piz Dora und Piz Turettas befindet sich in nächster Nähe eine Reihe von attraktiven (fast) 3’000ern. SCHNEESCHUHLAUFEN Für Anfänger gibt es in der Talebene den markierten Senda da l’uors, für Fortgeschrittene bietet das Revier Buffalora – Ofenpass – Plaun da l’Aua – Pass da Costainas ein ideales Tourengelände. SCHLITTELN Schlittelbahn Lü – Tschierv (zweimal wöchentlich abends mit Schlittelexpress) WINTERWANDERN Höhenweg Ofenpass – Alp da Munt – Lü – Sta Maria www.val-muestair.ch regionalisierten Bündner Spezialitäten, etwa Pizokels Val Müstair. Einzigartig sind die Heusuppe, das Hirsch-Entrecôte in der Walnusskruste mit Föhrenrisotto oder das hausgemachte Iva-Parfait. Iva? So heisst im Tal der heimische Schafgarbenlikör. Mit Gästen stösst Claudia gerne mit diesem raren Destillat an. Das Haus zeichnet sich durch weitere Eigenprodukte aus: Brot, Frischkäse, Nusstorte und vor allem Konfitüren – die Passion der Chefin. Und es soll doch wirklich Stammgäste geben, die behaupten, dass sich der weite Weg in den südöstlichsten Zipfel der Schweiz nur schon wegen der Brombeer/Tonkabohnen- oder Kürbis/Rüebli-Konfitüre lohne ...! Säntis – das Hotel Schwägalp AR Die Schwägalp ist landläufig bekannt als Ausgangspunkt der Säntis-Schwebebahn, für den Schwägalp-Schwinget oder als beliebtestes Ostschweizer Ziel von Töfffahrern. Sie schätzten es besonders, dass sie ihre Maschinen unmittelbar bei der Terrasse des gemütlichen Berghotel Säntis abstellen konnten. Zur Einkehr genoss es Kultstatus, zur Übernachtung weniger – die Zimmer entsprachen längst nicht mehr neuzeitlichem Komfort. Zehn Jahre lang wurde der 42 Millionen Franken teure Neubau geplant. Ende 2015 wurde ein modernes, zeitloses Hotel eröffnet, das nichts mehr mit dem verbleichten Chalet-Charme des alten Berggasthauses gemein hat und entsprechend polarisiert. Doch mit 68 Zimmern und den Seminarräumen hätte es auch jegliche Dimension eines traditionellen Appenzeller Hauses ge- Das Restaurant dient Tages- und Hotelgästen
Die Lounge ist geprägt durch das mächtige Kaminfeuer sprengt. Die «Jumbo-Chalet-Herbergen» dies- und jenseits des Arlbergs können ja gewiss kein Vorbild sein. Immerhin wurde der voluminöse Bau geschickt mit der Talstation der Säntisbahn verbunden und der Silhouette des dahinter liegenden Waidwalds angepasst. Das querdiagonale Walmdach aus Blech nimmt die Tradition eines Heidenhauses auf. Der Beton wurde vor Ort mit geschreddertem Schwägalpstein vom Aushub hergestellt. Das Sockelgeschoss wurde so bearbeitet, dass der beige Stein äusserlich wieder sichtbar wird und im Gebäudeinnern wurde eine Schalung aus Fichtenbrettern verwendet, sodass auch hier ein lokaler Bezug ersichtlich ist. Feine Anleihen statt Heimatdekor Auch im Innern ist auf den ersten Blick kaum Appenzellisches zu erkennen. Das hohe, grosszügige Restaurant ist geradezu das Gegenteil einer gedrungenen hiesigen Gaststube. Es ist geprägt durch Kontraste: einerseits Sichtbeton und Terrazzoboden (auch mit örtlichem Gestein), andererseits Eichenholz, das für die nötige Wärme sorgen soll. Auf «Heimatdekor» wurde bewusst verzichtet. Hoteldirektor Remo Brülisauer – immerhin selber ein leibhaftiger Appenzeller – erklärt: «Wir wollen kein Volkstums-Museum sein. Das Alpleben findet ja direkt vor unsern Fenstern statt». Was zumindest im Sommer stimmt. Wer genau hinschaut, entdeckt indes bei der sorgfältigen Materialisierung immer wieder Anleihen an Land und Ort: Die Bronzetöne etwa sind den Kuhglocken nachempfunden, bei den Lampen finden sich Ornamente, die den Trachtenbeschlägen entlehnt wurden und die Kettenleuchten in den Gängen sollen an die Säntisbahn erinnern. In der separierten Säntisstobe darf’s sogar ein bisschen urig sein: Hier finden sich Schiefertische, moderne Nussbaum- Stabellen und eine an einen Kachelofen erinnernde Anrichte. Ganz urchig auch der Name für den gediegenen Rauchersalon im INFOS ANREISE Mit Auto oder Bahn/Postauto via Urnäsch oder Nesslau. Beide Passstrassen auf die 1’352 hohe Schwägalp sind wie das Hotel ganzjährig geöffnet. KOSTEN ab CHF 120.- (Zimmer + Frühstück, pro Person im DZ) Als einzigartiger Bonus ist im Hotelpreis eine Berg- und Talfahrt mit der Säntisbahn inbegriffen. Das Frühstück kann wahlweise auf dem Gipfel genossen werden. www.saentisbahn.ch WINTERAKTIVITÄTEN SKI ALPIN / LANGLAUF Die nächstgelegenen Skilifte und Loipen befinden sich in Rietbad, Urnäsch und Gonten. WINTERWANDERN Mehrere Winterwanderwege auf der Schwägalp. Besonders erwähnenswert der romantische Laternliweg – ein Rundweg, der von Donnerstag- bis Samstagabend mit Petrollampen beleuchtet wird. SCHNEESCHUHLAUFEN Die Schwägalp ist ein attraktives Gebiet mit coupiertem Terrain. Anspruchsvollere Touren führen auf die Hochalp oder den Kronberg. SCHLITTELN Die längste Schlittelbahn der Ostschweiz (7 km) führt vom Kronberg nach Jakobsbad. SKITOUREN Bis weit in den Frühling bieten sich vom Säntis mehrere attraktive Skitouren an, z.B. Wagenlücke-Mesmer-Seealpsee-Wasserauen; Meglisalp-Bötzel-Sämtisersee-Brülisau; Meglisalp-Rotsteinpass- Unterwasser. Hochgenuss 27
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