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Inspiration 4/2017 de

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P A R T N E R C H E C K

P A R T N E R C H E C K M O V E M E N T

PARTNERCHECK MOVEMENT FREIDENKER IN BEWEGUNG Die Schweizer Skibauer von MOVEMENT haben sich mit einer originellen Mischung einen feinen Namen erarbeitet: Die Philosophie der bald 20-jährigen Firma ist ebenso unkonventionell wie konservativ – und auch das Schicksal hatte seine Finger im Spiel. TEXT THOMAS EBERT FOTOS ZVG I m Grunde genügt dieses eine Bild, um die Philosophie der Marke Movement zu verstehen. Es hängt in Puidoux am Genfer See, im Büro des Firmengründers Serge Baud und zeigt Baud, selbst beim Abfahren durch eine furchtbar enge und steile Altschneerinne. Splitterfasernackt. Mit unkonventionellem Denken und Besinnung auf die eigenen Stärken hat sich Movement einen klangvollen Namen im Tourenski-Segment erarbeitet. Zu Zeiten, als Skimarken je genau einen Tourenski im Sortiment führten, kerzengerade und einigermassen leicht, experimentierte der Skirennläufer und Snowboardpionier Baud damit, das Prinzip der Schneesurfer auf Ski zu übertragen. «Er hat gespürt, dass das Snowboarden abflauen könnte. Die Idee, das Auftriebsprinzip auf Ski zu übertragen, war natürlich genial – und auch, dass er andere Leute gefunden hat, die daran geglaubt haben», erzählt Jean-Pierre Erni, der seit den Anfangstagen von Movement dabei ist und sich heute um den Vertrieb kümmert. Allen voran fand Baud den Vater seines Freundes Jean-François, den Modeunternehmer Richard Cattaneo. Als Geldgeber stieg Cattaneo schon 1990 bei Bauds Snowboard-Firma Wild Duck SA ein. 1999 ist die Geburtsstunde der Skimarke Movement. Von Anfang an geht es um Ski für’s Gelände: Tourenski, Freeridelatten, Hauptsache etwas für den Pulverschnee. Bereits zwei Jahre später rollt die erste Ski-Serie aus der Fabrik, ehe im Jahr 2004 der grosse Knall folgt. «Der Red Apple war der Ski, den man damals nicht machen durfte», lacht Erni. Es war der erste Tourenski, der unter der Bindung breiter als 70 Millimeter war. Eine so unkonventionelle wie erfolgreiche Idee: Den «Red Apple» zierte ein Apfel, in Anlehnung an den Nationalhelden Tell. Dank des guten Auftriebs und erleichtertem Abfahrtsspass war der Ski bald so beliebt, dass man im Waadtland nur noch von «la marque avec la pomme» sprach, der Marke mit dem Apfel. Woraufhin Movement begann, ihn auf alle Ski zu platzieren. Neben dem Apfel hatte sich auch das Prinzip deutlich breiterer Ski in den Köpfen der Tourengeher festge- INSPIRATION 04 / 2017 43

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