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Inspiration 01/2017 dt

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Einer von ihnen ist der

Einer von ihnen ist der deutsche Bergsteiger Jost Kobusch. In der Produktentwicklung arbeitet Black Yak eng mit Athleten zusammen. 1973 in Seoul einen Outdoor-Laden: Dongjin Mountain. Dort bot er Produkte verschiedener westlicher Marken an. Mit besserem Equipment wagte er sich zwei Jahre später erneut an den K2. Doch als er vom Basecamp zum ersten Zwischenlager aufbrach, schlug das Wetter komplett um. «Es war sehr kalt und neblig, sodass er die Orientierung verlor», erzählt Nortz. Kang habe schon befürchtet, sein Vorhaben nicht lebend zu überstehen, als er plötzlich einen schwarzen Yak in der Nähe bemerkt habe. «Seine einzige Chance bestand darin, dem Yak zu folgen, da dieser möglicherweise Richtung Tal laufen werde.» Und tatsächlich führte das Tier Tae Sun Kang sicher zurück zum Basecamp. Damals habe er beschlossen, eine eigene Marke nach dem schwarzen Yak zu benennen, welcher ihm das Leben rettete. «Natürlich ist die Geschichte wahr», versichert Nortz. Anfänge als Fachgeschäft Aus Tae Sun Kangs Laden in Seoul wurde Schritt für Schritt eine Kette von Geschäften. 1996, mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Handel mit Outdoor-Produkten, liess man Black Yak als Markenzeichen eintragen. Wenig später erwarben die Südkoreaner die Gore-Tex-Lizenz für Produktion und Vertrieb. Bis heute arbeiten die Product Manager eng mit Gore zusammen. Ende der 90er-Jahre eroberte die Marke mit dem haarigen Gebirgsrind erfolgreich den chinesischen Markt. Ein Black-Yak- Store befindet sich ausserdem in Katmandu, der Hauptstadt Nepals. Bekleidung bildet den Schwerpunkt des Sortiments, in Asien entfallen darüber hinaus rund 13 Prozent auf Schuhe und 10 Prozent auf Equipment, beispielsweise Rucksäcke. Expansion nach Europa In Europa findet man Bekleidung von Black Yak seit letztem Jahr in den Regalen ausgewählter Fachhändler, in der Schweiz bei Bächli Bergsport. Der Einstieg in den europäischen Markt klappte erst im zweiten Anlauf. Schon 2012 präsentierte man Teile der asiatischen Kollektion auf der ISPO in Mün- Partnercheck MEILENSTEINE ZEITLEISTE 1999 Black Yak unterstüzt viele Expeditionen. Hier: Um Hong-gil auf dem Annapurna. 44 1973 Eröffnung des ersten Outdoor-Ladens in Seoul 1994 Gore-Tex-Lizenz zur Produktion und zum Vertrieb wird erworben 1996 Black Yak wird als Markenzeichen eingetragen

Prototypen- Entwicklung bei den Schweizern von Development Never Stops. chen. Eine spezielle Strategie für Europa gab es jedoch nicht. Erste Produkte im Handel offenbarten schnell, wie sehr sich die Ansprüche der europäischen Kunden von denen asiatischer unterscheiden: an Design und Schnitt, aber auch an die Qualität der Produkte. Standards für eine nachhaltige Produktion, wie zum Beispiel die Herkunft der Gänsedaune, hätten für die Kunden in Europa eine viel grössere Bedeutung, sagt Nortz. Vier Jahre später ist Black Yak zurück. Dieses Mal ist man besser vorbereitet: mit einer klaren Strategie und einer komplett eigenständigen Kollektion für den europäischen Markt. Marktforschung in Japan. Schweizer Know-how Für die Produktentwicklung holte sich Black Yak Schweizer Verbündete ins Boot: Das Unternehmen Development Never Stops (DNS) im Zürcher Adliswil hat sich auf die Entwicklung von technischer Bekleidung spezialisiert. Viele namhafte Sport- und Outdoor-Hersteller sowie das Militär zählen zu ihren Kunden. Die Intensität, mit der man bei Black Yak mit Athleten zusammenarbeite, sei aber auch für sie eine neue Erfahrung, sagt Marcel Geser, Mitbegründer von DNS. «Hier können wir extrem viel lernen.» Die Prototypen würden von Bergsteigern wie Adam Bielecki oder Jost Kobusch in der Praxis getestet. «Ihr Urteil fliesst direkt in die Weiterentwicklung ein.» Erst wenn die Athleten mit dem Produkt zufrieden seien, würde es für den Markt produziert. Dadurch könne die Entwicklung im Einzelfall bis zu zwei Jahre dauern. «Dabei ziehen wir alle verfügbaren Technologien und Materialien ein», so Geser. Kommerziell produziert wird schliesslich durch den chinesischen Partner KTC. Der zeichnet sich nicht nur durch seine DNS 2012 Debüt auf der ISPO in München 2014 Eröffnung der europäischen Zentrale in München mit Maximilian Nortz als Managing Director Europe 2016/2017 Die Winterkollektion ist im Handel erhältlich Partnercheck 2016 Erfolgreiche Präsentation der europäischen Kollektion auf der ISPO 45

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